Steroide: Im Sport ein Fluch, in der Medizin ein Segen Spektrum der Wissenschaft

Steroide: Im Sport ein Fluch, in der Medizin ein Segen Spektrum der Wissenschaft

Steroide werden auch eingesetzt, wenn der Körper selbst nicht genügend lebenswichtige Glucocorticoide produziert. Auch nach Organtransplantationen sind Steroide von großer Bedeutung. Verabreicht werden diese Präparate sowohl als Injektion, in Form von Tabletten und Inhalation als auch zur örtlichen Anwendung in Form von Salbe. Um eine zu hohe und damit gefährliche Dosierung zu vermeiden, muss die jeweils richtige Dosis individuell ermittelt werden.

  • Verantwortlich hierfür soll das neue asymmetrische Zentrum an C-10 sein.
  • Gelegentlich werden auch Clenbuterol und Wachstumshormone zur Reduzierung des Körperfetts gleichzeitig verabreicht.
  • Peptidhormone sind nämlich aufgrund der funktionellen Gruppen der Aminosäuren hydrophil, wodurch sie die im Inneren hydrophobe Doppellipidschicht nicht passieren können.
  • Stellvertretend hierfür sei Dianabol® (Metandienon, Metandrostenolon, Methylandrostadienolon) genannt, welches seit 1987 aus der Arzneistoffliste gestrichen ist.
  • Mit topischen Steroiden bezeichnet  man lokal (topisch ) eingesetzte Steroide, die, je nach Anwendungsbereich, in Form von Sprays, Tropfen für die Nase oder in Form von Cremes für die Haut verwendet werden.

Der Anabolikagebrauch lässt sich normalerweise mit einem Urintest nachweisen. Die Metaboliten der anabolen Steroide können bis zu 6 Monate nach Absetzen der Substanzen nachgewiesen werden (bei manchen Anabolikatypen sogar noch länger). Daher sollten Steroide als Langzeittherapie unbedingt nur unter strenger ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden. Natürliche Steroide sind außer im menschlichen Organismus auch in Tieren, Pflanzen und Pilzen zu finden.

Endokrine und reproduktive Effekte

Des Weiteren spielen sie bei der Behandlung von Osteoporose (Knochenschwund) eine wichtige Rolle, da dadurch die Knochensubstanz wieder verfestigt werden kann. Auch bei Hirnhautentzündungen kommen Steroide in Form von Cortison zum Einsatz. Im Sport werden die so genannten de-sportnews anabolischen Steroide zum Aufbau der Muskeln verwendet, darüber hinaus kann durch sie auch der Körperfettanteil reduziert werden. Wer seine Muskeln intensiv trainiert und gleichzeitig auch Steroide einnimmt, kann also mit einer erheblichen Zunahme der Muskelmasse rechnen.

  • Östrogen etwa hat die Verhütung revolutioniert und ist Bestandteil aller Antibabypillen.
  • Zu den wichtigsten Steroiden gehören Cholesterin, Vitamin D, männliche und weibliche Geschlechtshormone wie Testosteron und Östrogen, Kortikoide (umgangssprachlich Kortison) sowie die Gallensäuren.
  • Zu den unerwünschten Folgen gehören neben den bereits genannten eine gesteigerte Aggressivität sowie Stimmungsschwankungen und Gereiztheit.
  • Der wichtigste Wirkstoff, das Digitoxin, wird aus den Blättern des roten Fingerhuts (Digitalis purpurea) extrahiert.

Zu den anabolen Steroiden gehören Testosteron und Substanzen, die chemisch oder pharmakologisch mit Testosteron verwandt sind, das, das Muskelwachstum fördert; es gibt eine große Anzahl an Präparaten im Handel. Ziel ist, die körpereigene Glucocorticoid-Produktion so wenig wie möglich zu stören. Hier hat sich besonders eine “alternierende” Therapie als erfolgreich erwiesen, bei der das Steroid in doppelter Dosis nur jeden 2.

Steroidhormone

Steroide welche als Hormone fungieren werden als Steroidhormone bezeichnet und werden in der Regel von Cholesterin abgeleitet. Steroide sind starre Moleküle, die in der Regel einen relativ hohen Schmelzpunkt haben und sich gut kristallisieren lassen. Durch die asymmetrischen C-Atome an den Ringverknüpfungen ergeben sich zahlreiche Strukturisomere.

Im ersten und wichtigsten Schritt entsteht dabei Pregnenolon (C21). Steroidhormone können oral und über die Haut aufgenommen werden. Aufgrund der Hydrophobie können Steroidhormone nicht ohne Weiteres im Blut transportiert werden. Aufgrund der lipophilen Eigenschaften können Steroidhormone die Lipidmembran passieren, ohne dass sie einen Transporter brauchen.

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Die Weltgesundheitsorganisation rät in schweren Fällen ebenfalls zu Dexamethason – täglich sechs Milligramm zehn Tage lang oral oder intravenös verabreicht. Alternativ könnten Ärzte alle acht Stunden intravenös 50 Milligramm Hydrokortison geben, ebenfalls ein Steroidhormon. Manche Nebenwirkungen mögen tolerierbar scheinen, Pickel und verfrühter Haarausfall etwa.

Chemie

Zu den psychotropen Wirkungen der Anabolika gibt es zahlreiche Fallstudien und Selbstberichte, aber nur wenige nach wissenschaftlichem Standard durchgeführte Untersuchungen. Werden Anabolika über längere Zeit angewendet, können irreversiblen Leberschäden ausgelöst werden. Hierbei sollen 17-methylierte Steroide wie Methyltestosteron oder Stanozolol toxischer auf die Leberzellen wirken als nichtmethylierte Steroide wie Testosteron.

Es ist verboten, Arzneimittel und Wirkstoffe, die Anabolika sind oder enthalten, in nicht geringer Menge zu Dopingzwecken im Sport zu besitzen. Eine Veresterung der 17ß-Hydroxygruppe am Testosteron verzögert die Biotransformation zu Ketosteroiden. Diese Verbindungen sind nur nach parenteraler Applikation aktiv. Der Typ der veresternden Carbonsäure bestimmt die Dauer der anabolen Wirkung.